Sonntag, 14. Februar 2010

Auf Wiedersehen!!

und zwar im neuen KAFFIKNOPF-Zuhause. Ist es nicht schön?! Batti hat sich einige Nächte und Wordpress-Foren um die Ohren gehauen, um Sack und Pack mit rüberzunehmen. Es sind zwar noch nicht alle Kisten ausgepackt - aber Kaffee gibt es schonmal. Hurra!

Mittwoch, 10. Februar 2010

Geh leben, mein Engel

Dieser Winter ist schön - Frühling wäre schöner. Wie der Schneefall die Zeit ausbremst, ist eine Wonne. Aber dieses Packeis in allen Straßen, diese Sonne, nur ein Schatten vom Mond ... und diese Mattheit, schon gleich am Morgen ... Ein Manifest muss her!

:: Purzelbäume machen - in Gesellschaft
Wann hast du das letzte Mal einen Purzelbaum gemacht? Bei mir war das mindestens (autsch) 13 Jahre her. Heute Morgen habe ich drei hinter einander gemacht.
:: In den Himmel gucken
Trotz der grantigen Wolken. Unter Umständen siehst du Himmelskünstler bei ihren Aufwärmübungen. Ich habe eine Krähe entdeckt, die ihr Brotstück fallen ließ, senkrecht hinterherstürzte, es in der Luft wieder fing, damit steil nach oben flog und dann einen Rückwärtssalto machte. Ungelogen! Da flogen noch ein paar Krähen mit kleinen Schneebällen in den Schnäbeln - die alten Neider gönnen sich nichts.
:: Obsttag
Schlechte Laune kommt von schlechtem Essen. Na klar. Diese Jahreszeit verleitet zu Trost-Riesen-Portionen. Und die machen träge. Die Frühlingsleichtigkeit ist ganz bestimmt im Obst versteckt. Mal einen Tag lang nur Obst/Gemüse essen ... und in der Zeit, die durch das Nicht-Kochen frei wird, Postkarten schreiben.
:: Fremde kennenlernen
Es ist ein komisches Gefühl: Die Bäckersfrau, die Apothekerin, der Busfahrer ... sie könnten meine Freunde sein, oder zumindest Bekannte, mit denen eine Plauderei den Wintermuff vertreiben würde. Warum nicht einfach den Briefträger zum Kaffee reinbitten. Den Sitznachbarn im Bus fragen, wie es so geht. In der U-Bahn eine Tüte Kekse rumgehen lassen. Mit den Kindern im Buchladen spielen, deren Eltern gestresst etwas nachschlagen müssen.


Foto von hjortron

:: Haustierkauf in Erwägung ziehen
Auch wenn Ixs Gründe dagegen sprechen: Wie flauschig-warm wären die Füße jetzt, wenn eine dicke Hauskatze vor meinem Stuhl schnurren würde! Wie aus dem Häuschen wäre Mini Blondie, wenn sie einen kleinen Hasen hätte, den sie füttern und fangen könnte! Allein das Nachdenken über Haustiere ist herzerfreuend. Welches Haustier würde sich dein Kind aussuchen? Hund, Pferd, Papagei? Und welches dein Partner, deine Partnerin? Und dein Vater, welches würde er sich wünschen?

:: Ein Lächeln extra
Ja, die meisten lächeln selber nicht - egal. Trotzdem lächeln. Extra lächeln! Fast alle anderen nehmen das Grummelgriesgrau noch schwerer als wir, und die meisten haben keine Nähmaschine und auch keinen Mini Blondie.

:: Linksherum
Wenn alles nichts hilft, das bringt ein stilles Grinsen, nicht nur auf dein Gesicht. Einen Tag lang den Pullover oder die Jacke links herum anziehen. Jawohl. Im Büro oder in der Bahn, in der Uni oder im Supermarkt. Einfach so.

Ein wunderbares a winters manifesto für den Computerschreibtisch gibt es von Soulemama hier. Aber vielleicht habt ihr diesen Winter längst selbst für euch handgreiflich gemacht? Wie denn?

Montag, 8. Februar 2010

So ein Tag



Aufstehen - eine Stunde vor allen anderen. Am Fenster lehnen, sehen, wie der Tag eintrifft, wie das Licht noch etwas glimmt und wieder aufflammt.



Achtköpfige Pilzfamilie und fünf Köpfe Freunde im Haus zu einem Kochgelage mit Entrecote, griechischen Reisnudeln, Kräuterseitlingen, Rosenkohl und Möhrchen. Und an alles eine Prise Zimt.



Zur blauen Stunde im Café Klangholz, über die Zugbrücke in die Zitadelle gelangt, in ganz andere Zeiten versetzt ... Wir leben nicht alle Leben, die wir leben könnten, hat glaube ich Hilde Domin gesagt. Jamsession mit Lyra, Chrotta und fremden Instrumenten.



Ein wenig Unschärfe zulassen, den letzten Schleier nicht lüften, etwas zurückbehalten. Das ist in Ordnung.



Die Mütze macht aus ihr mal ein Pilotengesicht und mal einen Schlappohrhund. Nächsten Winter wird sie nicht mehr passen. Es ist nur eine Mütze ... und hat die Kraft, mir unentwegt ein Grinsen zu bringen.

Freitag, 5. Februar 2010

Vivre la France




French Press Coffee Cozy :: Cross Stitch




French Press Coffee Cozy :: Dottie Mushrooms

Zum Wochenende ein kleines Shopupdate im Kaffiknopfregal. Frische Kaffeepressenwärmer, boooooooon appetit!
Habt ein wunderbares Wochenende mit Tänzen über das ewige Eis, einem Lieben, der den Kaffee frisch mahlt und einem Märchenwald zum Kräuterseitlinge sammeln. (Uns wurden sie ins Haus geliefert und sie sehen ganz und gar zauberhaft aus.)

Donnerstag, 4. Februar 2010

Food Zoom







Premiere! Gestern Mittag hat es die Sonne das erste Mal in diesem Jahr ums Haus herum bis ins Küchenfenster geschafft. Alles wird schön, wenn es in etwas Sonnenlicht (oder Schokolade) getaucht wird.
Mit dem blauen Himmel und den eilenden Wolkenfetzen fliegt uns eine Leichtigkeit zu, die der Winterträgheit Beine machen will.
Mini Blondie guckt nach oben und wundert sich über die schnellen Wolken: Der Himmel geht weg. Kann sein. Da wird schonmal ein wenig vorgeputzt für das Frühjahr. Räumungsverkauf. Aller Schnee muss raus. Platz schaffen für Frühlingsregen, warme Brisen und Narzissenduft. Auch wenn es noch viele Wochen bis dahin ist ... es ist jedes Jahr wieder neu just thrilling.
Benutzt noch irgendjemand diese alten kleinen Abreíßkalender, die nur ein großes Datum auf dem Blatt haben und jeden Tag abgerissen werden? So einen hätte ich jetzt gerne! Das Abreißen würde es lautstark unterstreichen: Nordwind, Eis, Matsch und Grau - eure Zeit ist gekommen!
Oh, und wenn es erst wieder frischen Kopfsalat gibt ... bis dahin essen wir Topf für Topf Rotkohl, Staudensellerie, Schwarzwurzeln ... und immer schön Butter und Nudeln dabei.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Er will eins!







Das mir mal ein kleiner, angebissener Apfel in die Ehe pfuscht, hätte ich vor zehn Jahren nicht gedacht. Aber es ist ja schon eine flächendeckende und medizinisch anerkannte Massendroge geworden - und ich selbst schreibe diese Zeilen auf meinem kleinen, weißen Schnuckelchen.
Batti wünscht sich ein Iphone. Nach einer Woche Urlaub hat er mich so gut wie weichgekocht. Ich habe ihm schon die Tasche dafür genäht. (Nachdem es mit einem verspäteten Geburtstagsgeschenk für L. so flink durch die Maschine ging. Äpfelchen zu Äpfelchen.) Jetzt ist es eine Frage der Zeit, ab wann ich auf dem Sofa nächtigen muss, weil er die ganze Nacht mit dem Iphone durchmacht.





Wenn die Eltern nicht aufstehen wollen, schnappt Mini Blondie sich die Garnrollen und spielt damit hingebungsvoll. Faszinierend, wie lange sie eine Sache immer wieder nochmal machen kann. Puzzlen oder Blumen malen, oder mit diesen Garnen spielen. Damit erinnert sie mich daran, selbst auch wegzukommen vom Huschhusch und Schnell noch fertig machen. Jeden Tag muss ich mir neu auf die Finger klopfen: Jeden einzelnen Nadelstich bewusst setzen. Nicht dem fertigen Produkt entgegeneifern. Milch aufsetzen, Espresso mahlen und dabei stehen bleiben. Nicht zehn andere Sachen dazwischen machen und dann den Kaffee runterkippen.
Ach kleines Mädchen, du lehrst mich soviel.

Dienstag, 2. Februar 2010

Winter - hier und dort







Immer noch Winter. Hier wie in Maine ... jetzt heißt es, das sei der verschneiteste Winter seit 1978/1979. Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Eltern von diesem Winter sprachen, als wir klein waren. In der Zeit ist das Haus meiner Großeltern abgebrannt. In der Vergangenheit schieben sich die Tage, die Monate wie Spielkarten ineinander, zu einem einzigen Damals. Das beruhigt mich, wenn ich in den einzelnen Tagen über zu wenig Gehalt stolpere.
Immer wieder kommt neuer Schnee, Batti schiebt eine Kurve durch den Garten, bis zum Komposthaufen, sie wird wieder eingeschneit, Batti schiebt wieder. Ein paar Schnee-Engel liegen inzwischen übereinander begraben. Wenn wir an so einem späten Abend von Potsdam zurück fahren, kein Auto ist auf der Straße, aber eine dicke Schicht Schnee, rötliches Licht scheint matt, ist es fast greifbar - und doch aus einer anderen Zeit: Mir kommt das Bild auf, wie wir die Ski anschnallen, das Kind eingemummt auf einem großen Schlitten, und Batti fährt lautlos, ich ein bisschen ächtzend durch die Winternacht. Ein Pferdeschlitten sammelt uns auf ... Stopp! Bevor es kitschig wird. Am Ende sitzt noch Rilke persönlich auf dem Schlitten.
Wenn es das letzte Mal vor dreißig Jahren so viel und so lange Schnee gab, wird es für viele das erste und einzige Mal sein. Vielleicht. Das würde bedeuten, dass ich sechzig wäre, wenn der nächste richtig harte Winter käme. Dann falle ich wahrscheinlich ständig hin ... oder werde von den Schneebällen meiner Enkelkinder getroffen. Was wohl die Leute jetzt alle machen, das wüsste ich gern.
Ich hoffe, sie kramen ihre zweitausendteiligen Puzzles heraus, sitzen zusammen unter einer Wolldecke und lesen, oder träumen schon zärtlich von ihrem Garten, und was sie in diesem Frühjahr säen werden.
Ich habe nicht widerstehen können und erste Sämereien gekauft. Der Februar ist wunderbar geeignet für die Gartenplanung. Mir fehlt noch die richtige Anleitung, aber ich habe im Buchladen ein paar Bücher ins Auge gefasst. Und dann: Kartoffelkäfer, en garde! Mit mir nicht, ich pflanze nämlich gleich etwas anderes. Damit beharke ich dieses Jahr wirklich Neuland. Meine Eltern haben zwar seit jeher einen Garten, und wir haben da auch eimerweise Unkraut gezupft und Fallobst aufgesammelt, aber was wann gesät, gedüngt, geerntet wird, das muss ich auf eigene Faust herausfinden. Ist das ein guter Boden, genug Sonne ... Manch einer steht ja mit dem Februar wie Soulemama oder Tollipop auf Kriegsfuss, aber ich lasse mich vom dem nicht einschüchtern. So ein Mickrigmann mit nur achtundzwanzig Tagen, den nehme ich nicht die Bohne ernst. Bohnen kommen dann um die Apfelbäume, ich habe gehört, dass sie da gerne dran hoch rankeln. Ob das klappt?!




Die ersten beiden Tage nach unserem Zuhause-Urlaub haben wir überstanden, und das schön und mit gar nicht allzu wilden Kaffeemengen. Aber ein Umschwung ist es sicher. Es fehlt ein gutes Stück, wenn Batti den langen Tag nicht mit uns zusammen ist. Der leisen Wehmut entgegnen wir: In der Küche einfach mal die Sau rauslassen, mit den guten Ölkreiden malen und Kürbissuppe à la Martina Kömpel. Yumm!



Donnerstag, 28. Januar 2010

Hühnchen oder Fisch?





Ganz lecker, besonders, wenn vor den Scheiben ein Schneesturm tanzt: Maishähnchen im Ofen mit Kartoffelspalten gleich dazu und Fenchel-Kokosgemüse. Yummy. Julia Child wäre (bei wärmerem Wetter) ganz aus dem Häuschen gewesen. Wir haben eine Woche Zuhauseurlaub, (fast) nur wir drei, und viele Bücher, Stoffe, Küchenkram und Kroppzeug. Das ist eine wunderbare Methode, um das neue Jahr auszubalancieren, Pläne zu schmieden und so richtig Schwung zu nehmen, für alles, was so kommen wird. Nicht nur abwarten, an den entscheidenden Punkten aktiv beeinflussen, das ist eine Taktik, die sich gut anfühlt.
Auch gut fühlen sich die Stoffe für die vielen kleinen Schuppen von meinem Schlittschuhfahrerfisch an. Ich muss mich mit dem Zusammennähen beeilen, es taut schon wieder, aber die Fische fahren nur im Winter Schlittschuh.





Wahrscheinlich müssen die meisten heute arbeiten, können nicht ausschlafen und haben keine Zeit, einen neuen Roman zu beginnen. Ich wünsche euch aber etwas: einen Marshmallow im Kakao, ein Grünfinkzwinkern und etwas, das glitzert im Staub. * * *

Mittwoch, 27. Januar 2010

Grateful for ...



Das Licht ist zurück. Hier im Dorf, auf den Feldern, Weidekoppeln und Waldspitzen, in Pferdemähnen und Schafspelzen. Selbst in der Stadt habe ich es gefunden, es hat die Autofahrer geärgert und Eis geleckt.
Ich bin dankbar für diese Sonne, die noch nicht wärmt, aber leuchtet und die Luft klärt. Ganz sicher musste sie erst von meinem Damenbesuch aus den Wolken geschmissen werden. Ein bisschen an den Haaren gezogen und mit Sommertüll unterm Wintermantel provoziert und auch die allertrotzigste Sonne kann nicht länger schmollen und muss lächeln.




Vielleicht hat die Sonne vergessen, wie alle Dinge zurücklächeln in ihrem Licht. Und das Atmen geht leichter, in den Zehenspitzen steckt ein Tänzchen. Und du, Frost, kannst mich mal.





Light up, light up
As if you have a choice
Even if you cannot hear my voice
I'll be right beside you dear.

Sonntag, 24. Januar 2010

Boston Cream



Vor dem Fenster im Körbchen liegen und schmökern - das ist erst nach diesem Wochenende wieder drin. Gestern und Heute gab es im ganzen Haus keine ruhige Ecke. Meine Auswanderer samt der halben Familie sind die letzten Stunden bis zum Abflug bei uns und wir müssen Abschied nehmen. Mit Eisrodeln, Kuchen, Stricken, Elefanten- und Battireiten, einem Cappucciono für die sonst jeden Kaffee verweigernde Hjortron, vier Kindern die sich liebevoll umsorgen, zusammen kochen, Knöpfe fädeln, malen - nur bei der Mundharmonika gibt es Gezeter. Mini Blondie beobachtet manchmal die anderen drei, dann wieder scheint sie alle um sich herum zu vergessen und sitzt malend und singend auf dem Boden. Hjortron hat es sogar noch geschafft, mit meiner Nähmaschine auf Tuchfühlung zu gehen und sich einen Krimskramsbeutel für den Flug genäht. Themengetreu essen wir Dunkin Donuts in der Neu England Edition: mit Boston Cream und Maple Glaze. Ach ach.



Donnerstag, 21. Januar 2010

Grummelgriesgrau



Ich neige dazu, es immer wieder zu vergessen: Es sind die kleinen Dinge, die durch den Tag retten. Ein Frühstücksmuffin der nach Limette und England schmeckt, eine Viertelstunde länger Zeit zum Wachwerden, ein lieber Anruf, Fenchel, Möhren, Kokosmilch und Curry, ein sich vor Lachen ausschüttender Mini Blondie, Neuschnee, eine Geschichte zum Hineinflüchten, wenn die Tage gerade zu dicht an die zähen Wolken stoßen und es drückt.







Jeden Donnerstag kommt unsere Gemüsekiste. Es ist nicht nur bequem, die Sachen ins Haus gefahren zu bekommen, es ist wie ein Geschenk, jede Woche wieder. Ich weiß nicht, was drin sein wird, nur, dass es BIO und saisonal ist. Ab und an ist auch ein Schreckgespenst mit drin, wie zum Beispiel die Schwarzwurzeln von letzter Woche. Nicht tiefer ergründbare Kindheitserinnerungen lassen da die Alarmglocken läuten - aber die Herausforderung nehme ich an. Irgendetwas Leckeres wird sich daraus zaubern lassen. Am Ende viel Käse und Sweet Chillisauce drüber, passt.
Viel mehr als die Schwarzwurzeln fordert mich dieser Rest Januar heraus, mit drohendem Februar im Schlepptau. Es ist viel zu kalt, um lange mit Mini Blondie rauszugehen und hier drinnen fällt uns langsam nichts mehr ein gegen das Grummelgriesgrau. Ja, ich Herbstmensch sehne den Frühling herbei. Und bis dahin - was sind eure Geheimwaffen und Glücklichmacher für alle unter einem Meter?

Sonntag, 17. Januar 2010

Beben

Ich sehe aus dem Fenster, wie die Flocken wachsen und überkreuz zu Boden gehen. Nur die nimmersatten Amseln haben sich nicht verkrochen und streiten um die Sonnenblumenkerne. Grünfink, Rotkehlchen, Meisen - nicht zu sehen. So still und friedlich ist es hier. So weiß und ordentlich. Ich kann mir kaum vorstellen, wie in Haiti das ganze Gegenteil herrscht und Tausende Tod und Schrecken im Nacken haben, in den Augen gespiegelt, einfach nur umringt von Grauen.
Und ich will es mir eben doch vorstellen und nicht wegsehen, weil es gerade so bequem auf meinem Sofa ist. Es ist nicht wahr, dass wir nichts tun können. Wenn alle etwas helfen, gerade das, was sie am Besten können, das was übrig ist und nur purer Luxus wäre, dann ist so viel geholfen.
Ich bin so froh, dass so viele Crafter ihre Kontakte nutzen, um daran zu erinnern, dass wir füreinander verantwortlich sind, dass das, was wir haben, nicht uns allein gehört.
Mich bewegt, was Soulemama schreibt, die im letzten Jahr durch Mama to Mama so eng verbunden war gerade mit Haiti. Es gibt so viele Wege, zu helfen. Egal was, wichtig ist, dass sich jeder ein Herz fasst und betet, anpackt, etwas tut, etwas gibt.
Mein liebes Fröken Skicklig hat einige wunderbare Puppen mit Wärmflaschen in ihren Shop gesetzt, von denen ein Teil des Erlöses an Ärzte ohne Grenzen geht. Ich glaube, dass macht auf zwei Seiten zufrieden. Oder sogar auf drei. Vor allem wird geholfen, und wie könnte das schöner gehen, als mit der Arbeit, die man mit Leidenschaft tut. Und der, der sich eine Puppe aussucht, weiß, dass sie für einen guten Sinn gekauft ist. Da bekommt die Puppe noch einmal einen ganz anderen Wert. Das finde ich ganz wunderbar.

Das Hilfsteam des Kathastrophenhilfswerks meiner Kirche, ADRA, ist Freitag in Haiti angekommen. Auf der Webseite gibt es aktuelle Meldungen. Das Krankenhaus von ADRA in Port au Prince wurde nur leicht beschädigt, trotzdem gehen die Medikamente längst aus und alle warten dringend auf Hilfe. Wer etwas abgeben möchte, kann online Geld spenden mittels Spendenformular. Alles zählt.

Samstag, 16. Januar 2010

...



Eine besondere Woche liegt hinter unserer kleinen Familie ... Aufregende Zeiten für unseren Batti und ein Tagesausflug nach Köln. Spät, aber gut gelandet und mit Sushi(!) kam er wieder heim und am nächsten Morgen gab es für jeden eine kleine Tüte zum auspacken. Einen großen Bären für mich und einen kleinen für den Mini Blondie. Ich habe eine Schwäche für solche matching gifts und Batti versteht es besonders gut, mich damit zu überraschen. Es darf nicht kitschig sein, aber herzig, und dafür hat er die richtige Nase. Ein bisschen wehmütig denke ich an mein Weihnachtsgeschenk 2007: Ein Shirt für mich und ein Body (Größe 62, snif) für das Baby, beide verziert mit der chemischen Formel von Koffein. Batti, du rockst.
In den Body muss mein Mädchen gerade gepasst haben, als ich einen ersten Mini Quilt versucht habe. Danach eine kleine Decke aus Kleidungsstücken von uns dreien. In New Hampshire hatte ich mich mit Bio-Bambus-Batting eingedeckt und vor Wochen einen neuen Quilt in Angriff genommen. Die Stoffe sollten ihre kleinen Matratzen ergänzen. Halb gesteppt lag die Decke im studio und ich war frustriert über die schiefen Nähte. Aber was solls, wenn ein Quilt durchweg schief ist, ist es am Ende auch nett anzusehen.





Ein kleines Kissen kam noch dazu, das Kinderzimmer braucht unbedingt ein paar mehr Punkte.



Und das liegt jetzt auf meinem Arbeitstisch. Das Tea Party Sundress von Oliver+S. Im Sommer habe ich das Bubble Dress genäht, aber es passt schon jetzt nicht mehr.
Im Garten schneit es wieder, Feinstaubschnee. Snow Patrol spielt für mich und der Wind singt durchs Ofenrohr von Sibirien. Wusstet ihr, dass die Fische jetzt, wo die Wasser gefrieren, unter der Eisdecke kopfüber Schlittschuh fahren?

Donnerstag, 14. Januar 2010

Auf Wolke 9



Was für ein verheißungsvolles Päckchen steckte da vor ein paar Tagen im Briefkasten! Mein Giveaway-Gettome von Soulemama. Zuckersüße Stoffe von Cloud9, ganz weich und rundum organic. Ich habe mich so gefreut. Die Stoffe passen so gut zusammen, ich möchte sie gar nicht für verschiedene Projekte auseinander reißen. Am besten, ich ordere noch einige dazu, und dann wird daraus ein neuer Quilt? Mal sehen. Erstmal lasse ich das Bündel eine Weile auf dem Zuschneidetisch sitzen und freue mich, dass ich etwas gewonnen habe.



Mini Blondie hatte heute anscheinend auch ihren Crafting Tag. Ganz emsig hat sie gebügelt und gemessen und nicht mit Lob für die Mami gespart, wie bima die auch bügeln kann. Und ehe wir beide uns versahen, hatten wir den ganzen Nachmittag im studio verbracht. Mit Teatime-Picknick auf dem Boden und Kekse eintunken, heimlich noch einmal die erzgebirgschen Weihnachtsschallplatten hören, bügeln, zuschneiden, vermessen und immer wieder mussten die Matratzen der Püppi neu sortiert werden. Ich kann dabei ziemlich gut an meinen Projekten weitermachen, nur dürfen die Augen im Hinterkopf nicht fehlen, wenn Mini Blondie die Füße von der Puppe auch im heißen Tee baden will (Hat so kalte Füße.). Und wusstet ihr, dass man mit dem Maßband telefonieren kann (aber nur mit Opa), wenn man beide Enden in die Ohren steckt?


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